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Dunkle Flecken, helle Lösungen

  • Elisabeth Kohrs
  • vor 6 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Wie aus dem Nichts tauchen sie auf – im Gesicht, auf dem Dekolleté, den Armen oder Handrücken: Pigmentflecken. Aber der Eindruck täuscht. Sie sind längst da, bevor sie sichtbar werden! Elisabeth Kohrs macht sich auf Spurensuche – und gibt Tipps, die Hyperpigmentierungen zum Verblassen bringen.


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Wenn es um jugendliche Ausstrahlung geht, spielen Falten nicht die einzige Rolle. Über unser optisches Alter entscheidet vor allem dieses gewisse Leuchten, das von einer ebenmäßigen, einheitlich pigmentierten Haut ausgeht. „Sie reflektiert das Licht optimal und strahlt Frische, Energie und Jugendlichkeit aus. Pigmentflecken stören den makellosen Eindruck. Sie lassen uns bis zu zehn Jahre älter aussehen“, sagt Elisabeth Kohrs, Hautexpertin und Inhaberin der Women Lounge. Einige Flecken wie Muttermale und Sommersprossen prägen das Hautbild schon in der Kindheit. Andere entwickeln sich später. Oft schlummern diese „erworbenen“ Hyperpigmentierungen über Jahre unter der Haut, bevor sie an die Oberfläche wandern und sichtbar werden.


Melanin außer Kontrolle

In der Haut gibt das Melanin den Ton an. Es wird von den Pigmentzellen der Haut (Melanozyten) als natürliche Schutzreaktion gegen schädigende UV-Strahlen gebildet: Die UV-Strahlen aktivieren das kupferhaltige Enzym Tyrosinase, das die Aminosäure Tyrosin über mehrere Zwischenschritte in Melanin verwandelt. Die Melanozyten sehen aus wie kleine Kraken mit langen Armen. Über diese Zellausläufer gelangt der gebildete Farbstoff in die umliegenden Zellen (Keratinozyten). Dort legt er sich wie eine Schutz-Kappe über die Zellkerne, absorbiert schädigende UV-Strahlen und bekämpft gleichzeitig freie Radikale. Die mit Melanin versorgten Zellen wandern innerhalb von wenigen Tagen an die Oberfläche und verleihen der Haut ihre – im Idealfall – gleichmäßige Farbe. Doch unter bestimmten Bedingungen läuft die Melaninproduktion in einigen Zellen aus dem Ruder, und das führt dann zu dunklen Flecken unterschiedlicher Form und Größe.


„Aus medizinischer Sicht müssen Pigmentflecken nicht entfernt werden. Trotzdem kann eine hautärztliche Untersuchung sinnvoll sein – allein schon, um sicherzustellen, dass es sich wirklich um harmlose Pigmentflecken handelt“, erklärt Elisabeth Kohrs.


Die Sonne bringt sie ans Licht

Oft begleiten Pigmentflecken Phasen hormoneller Umstellung (Schwangerschaft, Menopause) oder tauchen nach jahrelangem Einnehmen der Pille auf. Diese meist großflächigen Schemen heißen in der Fachsprache Melasmen und zeigen sich vorwiegend im Bereich der Stirn, Wangen und Oberlippe. Oft bilden sie sich zurück, wenn die Hormone wieder im Gleichgewicht sind. Eine andere Art von Hyperpigmentierung erscheint als Folge entzündlicher Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Ekzemen oder Akne. Auch Arzneimittel- oder Kosmetikallergien, Verbrennungen, eine Lasertherapie oder Laserepilation können Gründe für die ungleiche Punkteverteilung sein. Und dann gibt es noch die sogenannten Altersflecken – bis zu einem Zentimeter große, scharf umrissene Verfärbungen, die sich im Gesicht, auf den Händen, dem Dekolleté oder den Unterarmen zeigen – dort, wo die Haut im Laufe der Jahre zu viel Licht abbekommen hat. „Die Sonne verstärkt alle Arten von Pigmentflecken. Und aktuelle Studien zeigen, dass auch Feinstaub, also die verkehrsabhängige Luftverschmutzung, zu einer hyperaktiven Melaninbildung führt“, so Elisabeth Kohrs.

 

Wie sich Pigmentflecken reduzieren lassen

Sind die Flecken erst einmal da, halten sie sich hartnäckig und brauchen fähige Gegenspieler. Konzentrierte Anti-Pigment-Seren mit neuroaktiven Peptiden – das sind kleinste Eiweißmoleküle, die gezielt mit Hautrezeptoren interagieren – hemmen die Melaninbildung und lassen vorhandene Flecken langsam verblassen (z. B. „spotEx concentrate“ von REVIDERM). Die regelmäßige Pflege mit hoch dosierten Vitamin-C-Produkten und Peelings auf Enzymbasis unterstützt die aufhellende Wirkung (z. B. „triple C cure“ und „enzym peeling liquid“ von REVIDERM). Bis die Flecken verblassen, dauert es mehrere Wochen, manchmal Monate. Ein hoher UVA- und UVB-Schutz mit LSF 30 oder 50 schirmt die Haut in Zukunft vor schädigenden Strahlen ab und kann der Entstehung neuer Pigmentflecken vorbeugen.


Schneller und intensiver wirken Verfahren wie Mikrodermabrasion oder Fruchtsäurepeelings bzw. die Kombination beider Methoden. Elisabeth Kohrs: „Die Mikrodermabrasion trägt verhornte Zellen und oberflächliche Hyperpigmentierungen schonend und kontrolliert ab. Indem Mikrokristalle in hoher Geschwindigkeit auf die Haut gestrahlt und durch ein Vakuum wieder abgesaugt werden, wird die Zellerneuerung angeregt, und es kann sich neue, normal pigmentierte Haut bilden. Beim Acid Peel löst ein individuell abgestimmter Fruchtsäure-Cocktail Verhornungen und Pigmentüberschüsse in der Tiefe. Der Hautton wirkt sofort ausgeglichener, der Teint wird rosig und glatt.“


Um den gewünschten Erfolg zu erzielen, sind in der Regel mehrere Anwendungen im Abstand von ca. zwei Wochen notwendig. Ab sofort gilt auch hier: UV-Schutz. Sonst sind die Flecken spätestens im nächsten Sommer „plötzlich“ wieder da.

 
 
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